Steffis Bastelzimmerchen
Kiras letztes Röhrchen ist nun seit Mittwoch draußen, die OP-Dauer betrug 3 Minuten, also 3 Minuten war ich nach dem "Wegknicken" draußen und dann brachte der Anästhesist sie mir auf die Pritsche zum Ausschlafen. 

Soweit so gut, es wurde sich wegen einer stärkeren Blutung gegen ein direktes Abdecken des nun vorhandenen Loches im Trommelfell entschieden. Nach Ostern schauen wir dann ob es sich auch so schließt und im besten Falle schon geschlossen hat...

Ruhig wird es in dem Sinne also wohl doch noch nicht.

Tja und seit Freitag hat Kira fiesen Schnupfen, wobei ich glaube es war einfach an der Zeit und Kira hat sich im Kindergarten oder in der HNO-Praxis angesteckt...
Nein, die Ohren machen jetzt nicht wieder dicht, nein, damit sind wird durch! *soo*

Freitag Abend dann postoperative Fieber, aber gestern Morgen wieder "fit" und fieberfrei...

Dafür ging es dann gestern in den Nachbarort zur Schulranzen-Fete. Tja und schneller als wir schauen konnten war die Frage um den Schulranzen abgeschlossen. Klein Kira passt nämlich ausschließlich ein "Der Die Das". Der präferierte Scout viel nach dem ersten Aufsetzen sofort aus dem Rennen, viel zu wuchtig und beim Scout Nano kann auch unsere Tochter nicht über die Schulter zurückblicken. Nun haben wir zwar einen Pferdekopf auf dem Ranzen, aber das ist ja Kiras Sache. "Ergobag" in allen Ehren, aber ich bin wirklich gespannt wie diese Ranzen/Rucksäcke nach 4 Jahren oder besser gesagt einer Wintersaison ausschauen. 
Unterm Strich habe ich noch niemals so viele Schulranzen und zukünftige Erstklässler auf einen Haufen gesehen und was an dem Tag verkauft wurde will ich gar nicht wissen. *g* Wahnsinn und ein einmaliges Erlebnis!

Steffi 24.02.2013, 13.01| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Familienleben

Schritt 2 der Basisuntersuchung durch eine Sozialmedizinische Assistentin

Ein Witz!
Ein so großer Witz!

Mir schwant das die kommenden 6 Monate die heftigsten Monate seit jeher werden!
Mir wurde gestern eher in Aussicht gestellt, dass Kira nicht den "voll schulfähig - Stempel" erhalten wird. 

Bei Bekannten wurde von dieser Dame festgestellt, dass die Tochter einen Sehfehler hat - sie trägt also die Brille auf der Nase nicht als Accessoire. 

Bei uns war es irgendwie wie immer: Ich versuche Kiras "Auffälligkeiten" vorweg zunehmen. "Ist in logopädischer Behandlung, Ohren saniert, pädaudiologisch mehrfach abgeklärt, im letzten Jahr äußerst gesund, ab nächster Woche frei von Paukenröhrchen! HNO sowie Sehschule besuchen regelmäßigst!"

Nach Abgabe der mitgebrachten ärztlichen Befunde und den freiwillig komplett ausgefüllten Elternfragebogen sowie U-Heft und Impfausweis folgte ein kurzes Überfliegen dieser Papier und dann der Sehtest.

"... ist grenzwertig, aber genau kann ich das nicht beurteilen mit diesem Gerät! War Kira schon mal beim Augenarzt?"

"Ähm, ja wir gehen alle 6 Monate in die Sehschule zum Tropfen, da im Test Kiras Augen immer grenzwertig sind!" *hatte ich doch erwähnt*

Hörtest:

Kira schaffte es laut abgegebener Unterlagen selbst in schalldichter Umgebung auf höchstens 40 db runter.

"Hat die Kira einen Infekt?"

"Nö! Zurzeit nicht, überhaupt war sie jetzt lange sehr gesund. Ihre behandelnden Ärzte meinen wir hätten Die Paukenröhrchenzeit nun wohl hinter uns und die Ohren sind als vollständig saniert zu betrachten!" 

"Hatte Kira denn schon mal Paukenröhrchen?! Und gehen Sie mit ihr mal zum HNO?"

"HNO, nein - was das denn? Sollte ich etwas? Jaahaa, wir sind im Schnitt alle 6 Wochen zum Hörtest und zur Mittelohrüberprüfung beim HNO, ist auch Vorraussetzung bei uns für Kiras logopädische Behandlung, die auch den auditiven Bereich abdeckt! Den Pädaudiologiebericht habe ich Ihnen ja mitgebracht, den dürfen Sie gerne an die Amtsärztin weiterreichen!" 

"Na, den Hörtest hat die Kira aber gut abgeschlossen! Selbst den Richtwert von 20 db hat sie erreicht!" 

"Das ist ja toll, eine weitere Bestätigung das es dann ja vielleicht auch ohne das letzte Röhrchen klappen wird!" 

"Ach, Kira hat noch ein Röhrchen?!" 

"Ja, aber es wird nächste Woche entfernt, weil es seit über 2 Jahren nun liegt und keine Anstalten macht von alleine rauszukommen!" 

"Aber die bleiben ja eigentlich nur wenige Wochen liegen und dann fallen die Röhrchen von ALLEINE, da holt man doch nichts raus!"

"Ja, aber das Röhrchen kommt eben nicht von alleine raus und nach langer und ausführlicher Beratung hält das HNO-Team um Kira eine Entfernung für sinnvoll. Immerhin ist die sanierende OP über 2 Jahre her."

"Aber diese OP sollte man ja auch mit 3 1/2 Jahren durchführen, warum haben Sie diese OP erst so spät durchführen lassen!?" 

*HHMMM* "Kira war vor 2 Jahren ja auch noch 2 Jahre jünger, ziemlich genau 3 1/2 Jahre! Die OP war ja im Januar 2011!" *ZUHÖREN*

Dann der Sprachtest:

"Hier wollen wir feststellen ob die Kinder vielleicht weitere Hilfen brauchen! .. es gibt auch Logopädie..." 

*grins* "Kira ist in logopädischer Behandlung, geht ja aus den abgegebenen Unterlagen mehrmals hervor. Die Therapie ist nicht abgeschlossen und umfasst auch den auditiven Bereich!" 

Kira biss sich gekonnt auf die Zunge um nicht loszustänkern! Kira hatte zugehört! *g*

Dann kam der Gau, nachdem die Diagnosen der Pädaudiologie überflogen wurden:

Kira wurde gequält und gequält mit Sachen die sie nunmal nicht kann! Wenn man (auch) wegen Sigmatismus interdentalis in Behandlung ist, dann kann man ganz offensichtlich nicht die Zunge an der richtigen Stelle beim Laut "S" haben, was isoliert aber selbst mit 6 Jahren kein Problem wäre! Kira sollte es aber gefühlte 100 Mal, tatsächlich 11 Mal versuchen und nachmachen - ich zählte mit und rutschte leicht angesäuert auf dem Stuhl hin und her.

Dann die Phantasiewörter, es began mit "Mali", kein Problem Kira sagte es nach - "Das ist eigentlich kein Phantasiewort, Mali ist ein Staat in Afrika, da hört man momentan aber nichts Gutes von!" - Kira wurde verwirrt, unter uns in der Kindergartengruppe wurde es deutlich lauter, die erste Abholzeit nahte. Die Wörter wurden über Smartphone mit angeschlossener Quäke wiedergegeben. Mitten in einem längeren Wort sprang die Assistentin auf und verbalisierte, dass wohl jemand an die Türe geklopft hätte und sie nachschauen müsste und riss die Tür auf...

War natürlich nichts und Kira machte den Testteil wirklich sehr toll und weitaus besser als ich es erwartet hätte. Hörbar war nur ein Lautfehler und das ohne Lippenkontrolle. Sehr gut für Kira!

"Kira geht aber zu Logopädie?" 

"Ja!" *gedanklicherAugenroll*

Tja und dann Zahlenreihen über die Quäke und da war bei 3-4 Schluss, geht genau aus dem Logo-Bericht hervor. 

Somit nahm es dann seinen Verlauf, 4 müssten mindestens kommen und ich solle es mit ihr üben! *jaha* Über fehlende Lippenkontrolle und dem Logo-Bericht wollte ich nicht wieder diskutieren.

Dann Sätze über die Quäke nachsprechen:

Klappte für Kiras Vorgeschichte hervorragend, nur der bekannte und dokumentierte Fehler natürlich nicht und den konnte Kira auch nicht mit Lippenkontrolle richtig nachsprechen. Fand ich nicht schlimm.

"Die Mutter gibt dem Baby das Gläschen!"

Im späteren Tagesverlauf stellte sich heraus, dass für diesen Fehler wohl eher mein Mann und ich sowie unser Bekanntenkreis verantwortlich sind! :-)
Wir haben innerhalb der Familie keine kleineren Kinder und unser Bekanntenkreis verwendet nicht wirklich Gläschen! *g*
Kira sah keinerlei Sinn darin, warum die Mama dem Baby ein kleines Glas gibt - was soll das Baby denn damit. Tja, das waren ihre Gedanken und deshalb hörte sie nicht mehr zu. Quatschsätze sollten ja nicht mehr kommen.
Liebe Freunde und Bekannte, bitte tragt das Schild mit uns wenn Kira deshalb nicht eingeschult werden kann. :-)
Sicherlich hätte Kira sowas wissen können. Ich habe mir schon fest vorgenommen demnächst die weiteren Fertigprodukte der Lebensmittelindustrie mit Kira zu lernen.
Und Kira drückt dann demnächst heiße Gläschen den Babys in die Hand, oder gibt ihnen Wasser aus einem kleinen Glas zu trinken! 

Dann wurde etwas auf Kiras Sprachvermögen rumgeritten und dann durfte Kira Zeichen nachmalen und sinnierte über die "Buchstaben die jawohl falsch rum seien" mit Benennung der einzelnen Buchstaben, was aber nicht weiter Beachtung fand, weil Kira ja schließlich kein "S" richtig bildet...

Die gemalte Person war mehr als vollständig.

Tja und die Waage aus Vorkriegstagen und der an der Wand montierte Zollstock, verrieten nichts Neues: keine 17kg und immerhin 110cm, noch 50 cm und die ist so groß wie ich! Bei den Kilos fehlten gütigerweise sehr sehr sehr viele mehr! :-)

Tja und das Tanzmäuse überdurchschnittlich hüpfen können überzeugte dann auch die Frau Assistentin.



Und ich bitte nun um Beratung in der Sprachheilschule, wir werden hier drüben mehr Unterstützung brauchen. Im übrigen bin ich fest davon überzeugt, dass aus unserem alten Kindergarten "drüben" nach diesem Test mindestens die Hälfte der Kinder ausgesiebt worden wären.

Und den Sprachtest und auch andere Tests werde ich mir weiterhin nicht downloaden und mit meinem Kind auswendig lernen und ja, ich weiß das machen beim HASE sehr viele Eltern, weil er quatsch ist. Ich musste mir aber erst meine eigene Meinung bilden und warte nun auf Antwort der Amtsärztin, ob, was und wie es weitergeht. 
Haben ja alle keinen Plan hier! :-)


Steffi 15.02.2013, 09.29| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Familienleben

Ich hatte es mir einfacher vorgestellt!

Alles! Irgendwie wirklich alles!

Gut gelaunt ging es vor, nun auch schon wieder, einigen Wochen zum "neuen HNO", Kira und ich wollten die Bestätigung des "verlorenen Röhrchens"...
Tja, denkste! Ätschibätsch! 
Das Röhrchen sitzt bombenfest und macht keinerlei Anstalten sich auch nur im entferntesten zu verabschieden. Natürlich konnte man das auch erst nach einer Ladung Wasserstoffperoxid im Ohr feststellen. Also kurz gebrainstormt und beschlossen, dass wir es nach über 2 Jahren nun wirklich rausholen sollten. Also OP-Termin für nächste Woche.
Immerhin gab es obendrauf die neue Logopädieverordnung und Kira kann weitere 10 Stunden mit "ihrer Logopädin" verbringen. Erleichterung auf allen Seiten: Kira, Eltern und Logopädin!

Durch den Bundeslandwechsel sind wir in beiden Bundesländern "um die schulärztliche Untersuchung" im normalen Zyklus gekommen. *haha* War ja nicht unsere Absicht und natürlich wären wir im Januar auch nach Lu zur Untersuchung gefahren, wenn das Gesundheitsamt uns nicht davon abgehalten hätte im Verlauf... ;-)

Nun habe ich heute immerhin erfahren, dass Kira morgen Mittag mit in die "Basisuntersuchung Schritt 1" kommt, aber eigentlich ja nicht dafür vorgesehen ist und eigentlich wohl wahrscheinlich was anderes gemacht wird. ... und ob wir den "gelben Schein" für die Schulanmeldung dann noch rechtzeitig bekommen ist auch fraglich. Zumindest könnte man meinen: "Läuft!".

Zwischenzeitlich nicht ans Konto zu können ist auch blöd, die Erfahrung habe ich dann auch wiedermal machen dürfen.

Beruflich einfach durchstarten, dass hört sich auch tausendmal einfacher an als es sich tatsächlich gestaltet. Ich komme nicht mehr richtig rein und arbeite zur Zeit sehr viel nach und auf und bin abends entsprechend platt. 

An den letzten Wochenenden gönnte ich mir die ein oder andere Stunde an der Nähmaschine und die Cameo lief häufig. DAS tat gut, aber im Nachhinein ein schlechtes Gewissen zu haben, weil man besser andere Dinge am Schreibtisch erledigen sollte, DAS Gefühl war knapp 6 Jahre auch nicht mehr existent.

Die in Aussicht gestellten Möglichkeiten der Zukunft gefallen mir jedoch stärker, als dass ich mich nicht immer wieder hineinknien würde. 

Und im April winkt auch "schon" der erste Urlaub und auch der "Letzte". :-)
Bis dahin heißt es aber wirklich: Augen zu und durch!
Irgendwo wird ein Licht am Ende des Tunnels sein!

Steffi 13.02.2013, 18.23| (0/0) Kommentare | TB | PL | einsortiert in: Familienleben

Ein "Traum-Tag"

Kira ganz früh aus dem Kindergarten abholen und schnell nach Hause um was zu Mittag zu essen und dann zum HNO in der großen Stadt nebenan und hoffen das diese empfohlene Praxis uns auch tatsächlich das neue Logopädie-Rezept ausstellt und wir nicht nochmals nach Ludwigshafen deshalb müssen, nur weil sich alle Ärzte so anstellen als müssten sie die Therapie selbst bezahlen.
Außerdem Hoffen und Bangen, dass die Ohren sich endlich erholt haben, das verbliebene Röhrchen mittlerweile abgestoßen ist und der Zustand des Trommelfells und Mittelohrs endlich mal "gut" ist und wenn, dann auch bleibt.
Sie darf die Tiefe zum Seepferdchen noch nicht untertauchen und das nervt uns gerade tierisch. :-)

Anschließend mit Kira neue Hausschuhe und Turnschläppchen kaufen und den Drogeriegroßeinkauf erledigen. Dazwischen müssen wahrscheinlich xig Paar Schnürschuhe anprobiert werden, denn Klettschuhe sind mittlerweile wohl out...

Und heute Abend werde ich dann mal im Kopf weiter entscheiden ob wir das Meer in diesem Jahr eher vom Strand oder von Bord aus genießen werden.

Steffi 24.01.2013, 10.42| (1/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Familienleben

Mobbing und Stalking in der Familie

Ich lebe die letzten Jahre zunehmend "in mich zurückgezogen" und es stört mich.

Mein Blog geht theoretisch Richtung 10. Geburtstag so langsam, aber sicher...
Zwischenzeitlich hatte ich mich vor einigen Jahren dazu entschlossen alle Beiträge rigoros zu löschen und "einen Neuanfang zu starten". So wirklich die Kurve zum Bloggen habe ich nicht mehr geschafft. Zwischenzeitlich habe ich in Gedanken immer wieder die Kündigung meines Blogs geschrieben.

Der Bereich in meinem Leben den ich mich traute zu teilen wurde immer kleiner und das hat einen ganz einfachen Grund: Ich fühlte mich von einem Teil meiner Familie über meinen Blog beobachtet, verfolgt und psychisch auseinander genommen.

Um diese Situation zu erklären muss ich etwas ausholen:

Ich wurde als älteste von drei Kindern von relativ jungen Eltern geboren. 
Die Beziehung schien, soweit ich mich erinnere und aus Erzählungen meiner Eltern, niemals gefestigt. Da war ich halt unterwegs und es wurde geheiratet, wie man es halt machte. 
Als etwas sensibleres Kind, merkt man sowas, auch wenn man es lange Zeit unterdrücken kann und "drüber hinweg sieht". 
Meine beiden Geschwister wurden mit Behinderungen/Entwicklungsstörrungen geboren. Diese Tatsache liefert im Dorf zusätzlichen Gesprächsstoff, wo man doch zum großen Teil so erzogen wird "immer besser zu sein" und "Fehler machen nur Andere".

Heute ist es mir bewusst, dass dieses Gerede der Ausdruck einer gestörten und nicht gefestigten Persönlichkeit ist. Und teils viel schlimmer...

Ich ging meinen Weg und spielte in der Familie eine Rolle, ich erinnere mich an Kindergartenzeiten von mir in denen ich lernte Sachen zu überhören, weil sie meinem Gerechtigkeitsdenken nicht entsprachen. Ich war niemals ich selbst, ich trainierte es unauffällig zu sein, Gefühle wurden in meiner Familie nicht gezeigt, außer Wut und teils Gewalt. In den Arm genommen wurde ich nie, im Gegenteil eher wurde ich noch aufgezogen. Bewusst wird mir diese Situation erst seitdem ich selbst Mutter bin. 

Zum Glück entwickelte ich mich zu einer guten Schülerin und fand Hobbies mit denen ich meine Zeit innerhalb des Familienhauses deutlich reduzieren konnte. 
Ich galt früh als "absolut unkompliziert" und somit genoss ich zu beginn meiner Pubertät eine große Freiheit, eine Freiheit die eigentlich die Fehler in der Erziehung hätten aufzeigen müssen. Aber mir war die Freiheit tausendmal lieber als mich zu weit aus dem Fenster zu hängen.

Relativ früh bekam ich auch einen Internetzugang, zumindest war ich damals eine Sensation mit 15, also so 1998... *g*
Mit 16 lernte ich meinen heutigen Mann über das Internet im Radiochat kennen. ;-)
Wir waren lange Zeit sehr gut befreundet und trafen uns und selbst das war kein Problem.

Auf der anderen Seite spitzen sich Probleme zuhause zu. Eigene Unzufriedenheiten der Eltern und mein langsam absehbares Ende der Schulzeit.
Mit meinen Problemen zuhause konfrontierte ich mehr die Öffentlichkeit und sorgte damit für Probleme, Problemen denen man wiedermal nicht sachlich sondern mit Wut begegnete.

Natürlich waren meine Eltern niemals das Problem und somit beugte ich mich wieder, denn das Ende meiner Schulzeit näherte sich und mir wurde bewusst, dass ich es schaffen könnte abzuspringen und wegzuziehen.

Tja und das tat ich dann einige Monate vor meinem 18. Geburtstag. 
450km südlich und gemeinsam mit meinem heutigen Mann, vor fast 12 Jahren.

Finanziell war glücklicherweise alles über Bafög bei mir geregelt und ich war "draußen".

In den meisten Fällen wird ein zuvor angespanntes Verhältnis zu den Eltern nach dem Auszug besser, so hatte ich es immer gelesen. Aber halt nicht immer!
Ich fühlte mich bei jedem Besuch daheim wieder total klein und nutzlos, eine Gefühlskombination die lange anhielt. Bei jedem Wort und Schritt musste ich aufpassen nicht "lustig" bloßgestellt zu werden.
Somit wurden die Besuche immer weniger und ich lernte zu leben und ein bißchen wie ich zu sein.

5 Jahre hielt dieses positive Leben, dann heiratete ich und meine Familie war natürlich eingeladen. Zu dem Zeitpunkt stimmte mal wieder irgendwas total nicht und ich bereute, dass wir nicht einfach heimlich und alleine geheiratet haben...
Wenig später wurde ich schwanger und meine Eltern gaben bekannt sich scheiden zu lassen, endlich! Ich hatte mit meinen Geschwistern damals schon gebetet, als wir noch alle drei weit unter 10 Jahren waren, dass sie sich endlich scheiden ließen, damit der tägliche Streit aufhört.

Mir wurde von einer Seite der Familie viel erzählt, Sachen die man halt immer erzählt, teilweise sehr primitiv, teils in abscheulichen Worten...
Und wer mich kennt, der weiß das es dann schon sehr heftiger verbaler Kram sein muss... ;-)

Ich war von der Schwangerschaft in der Endphase und hatte meine gesundheitlichen Probleme und ging immer weiter auf Rückzug zu dem einen Teil der Familie. 
Einfach auch weil es mir zuviel war wieder und wieder eine Rolle zu spielen.
Meine Meinung wäre und würde eh niemals ankommen.

Kurz nach der Geburt, die ich allen persönlich am Telefon mitteilte (der besagte Teil meiner Familie war hörbar betrunken), begonnen teils drohende und erpressende Telefonterror. Nicht zum ersten Mal, aber immer unpassender. 

Wir zogen irgendwann um und ließen wieder mal Geschichten hinter uns, aber immer wenn man dachte man wäre wieder an einem für sich normalen Level angekommen ging der Terror unerwartet wieder los und irgendwie jedesmal schlimmer. 

Ich lernte über Sachen zu stehen, zumindest nach außen hin und ließ Kontakte zu - aber nur sehr wohl bedachte, gerade auch im Sinne der eigenen Tochter und zur eigenen Sicherheit.

Dann kam Facebook und mit einem Mal ist es leicht zu alten Freunden und Bekannten wieder Kontakt aufzunehmen und mit einem Mal ist der Vater auch dort und man hadert und man added ihn und denkt sich: "OK, auf sachlicher Ebene!", dass geht einige Monate gut und dann kam der Jahreswechsel!

Ich wurde bedroht und erpresst auf sehr heftige Weise!
UND ich lerne öffentlich damit umzugehen. 
Ich halte den Kreis der Menschen um mich herum bewusst klein und das ist doch bescheuert, nur aus Angst dass diese Jemand dazwischen funken könnte wie er es immer und immer wieder macht. 

Da ich seit meiner Volljährigkeit auf eigenen Beinen stehe und niemals abhängig war lasse ich mir auch nicht mehr Sachen und Dinge vorwerfen, für die ich rein rechtlich auch gar nicht verantwortlich war. 

Das Wort zum Montag: Stalking gibt es eben auch häufig in der Familie und gerade im persönlichen Bereich ist es schwer zu verstehen und den wirklichen Schlussstrich zu ziehen. Hilfe bieten Beratungsstellen der Polizei oder Opfervereine, teils auch online!

Wenn mir auch viele Jahre meines Lebens zum teil ruiniert worden, so möchte ich doch den Sprung schaffen und die nächsten Jahre Freundschaften halten und auch aufbauen können, unabhängig und ohne ständige Verfolgung. Es ist wahnsinnig schwer wenn man nicht zugeben kann wo man sich gerade aufhält, wo man beruflich ist und möglichst alle Verknüpfungen löschen muss...

Ich will das nicht mehr!



Steffi 21.01.2013, 10.05| (2/0) Kommentare (RSS) | TB | PL | einsortiert in: Steffi Privat

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