Ausgewählter Beitrag
Schritt 2 der Basisuntersuchung durch eine Sozialmedizinische Assistentin
Ein Witz!
Ein so großer Witz!
Mir schwant das die kommenden 6 Monate die heftigsten Monate seit jeher werden!
Mir wurde gestern eher in Aussicht gestellt, dass Kira nicht den "voll schulfähig - Stempel" erhalten wird.
Bei Bekannten wurde von dieser Dame festgestellt, dass die Tochter einen Sehfehler hat - sie trägt also die Brille auf der Nase nicht als Accessoire.
Bei uns war es irgendwie wie immer: Ich versuche Kiras "Auffälligkeiten" vorweg zunehmen. "Ist in logopädischer Behandlung, Ohren saniert, pädaudiologisch mehrfach abgeklärt, im letzten Jahr äußerst gesund, ab nächster Woche frei von Paukenröhrchen! HNO sowie Sehschule besuchen regelmäßigst!"
Nach Abgabe der mitgebrachten ärztlichen Befunde und den freiwillig komplett ausgefüllten Elternfragebogen sowie U-Heft und Impfausweis folgte ein kurzes Überfliegen dieser Papier und dann der Sehtest.
"... ist grenzwertig, aber genau kann ich das nicht beurteilen mit diesem Gerät! War Kira schon mal beim Augenarzt?"
"Ähm, ja wir gehen alle 6 Monate in die Sehschule zum Tropfen, da im Test Kiras Augen immer grenzwertig sind!" *hatte ich doch erwähnt*
Hörtest:
Kira schaffte es laut abgegebener Unterlagen selbst in schalldichter Umgebung auf höchstens 40 db runter.
"Hat die Kira einen Infekt?"
"Nö! Zurzeit nicht, überhaupt war sie jetzt lange sehr gesund. Ihre behandelnden Ärzte meinen wir hätten Die Paukenröhrchenzeit nun wohl hinter uns und die Ohren sind als vollständig saniert zu betrachten!"
"Hatte Kira denn schon mal Paukenröhrchen?! Und gehen Sie mit ihr mal zum HNO?"
"HNO, nein - was das denn? Sollte ich etwas? Jaahaa, wir sind im Schnitt alle 6 Wochen zum Hörtest und zur Mittelohrüberprüfung beim HNO, ist auch Vorraussetzung bei uns für Kiras logopädische Behandlung, die auch den auditiven Bereich abdeckt! Den Pädaudiologiebericht habe ich Ihnen ja mitgebracht, den dürfen Sie gerne an die Amtsärztin weiterreichen!"
"Na, den Hörtest hat die Kira aber gut abgeschlossen! Selbst den Richtwert von 20 db hat sie erreicht!"
"Das ist ja toll, eine weitere Bestätigung das es dann ja vielleicht auch ohne das letzte Röhrchen klappen wird!"
"Ach, Kira hat noch ein Röhrchen?!"
"Ja, aber es wird nächste Woche entfernt, weil es seit über 2 Jahren nun liegt und keine Anstalten macht von alleine rauszukommen!"
"Aber die bleiben ja eigentlich nur wenige Wochen liegen und dann fallen die Röhrchen von ALLEINE, da holt man doch nichts raus!"
"Ja, aber das Röhrchen kommt eben nicht von alleine raus und nach langer und ausführlicher Beratung hält das HNO-Team um Kira eine Entfernung für sinnvoll. Immerhin ist die sanierende OP über 2 Jahre her."
"Aber diese OP sollte man ja auch mit 3 1/2 Jahren durchführen, warum haben Sie diese OP erst so spät durchführen lassen!?"
*HHMMM* "Kira war vor 2 Jahren ja auch noch 2 Jahre jünger, ziemlich genau 3 1/2 Jahre! Die OP war ja im Januar 2011!" *ZUHÖREN*
Dann der Sprachtest:
"Hier wollen wir feststellen ob die Kinder vielleicht weitere Hilfen brauchen! .. es gibt auch Logopädie..."
*grins* "Kira ist in logopädischer Behandlung, geht ja aus den abgegebenen Unterlagen mehrmals hervor. Die Therapie ist nicht abgeschlossen und umfasst auch den auditiven Bereich!"
Kira biss sich gekonnt auf die Zunge um nicht loszustänkern! Kira hatte zugehört! *g*
Dann kam der Gau, nachdem die Diagnosen der Pädaudiologie überflogen wurden:
Kira wurde gequält und gequält mit Sachen die sie nunmal nicht kann! Wenn man (auch) wegen Sigmatismus interdentalis in Behandlung ist, dann kann man ganz offensichtlich nicht die Zunge an der richtigen Stelle beim Laut "S" haben, was isoliert aber selbst mit 6 Jahren kein Problem wäre! Kira sollte es aber gefühlte 100 Mal, tatsächlich 11 Mal versuchen und nachmachen - ich zählte mit und rutschte leicht angesäuert auf dem Stuhl hin und her.
Dann die Phantasiewörter, es began mit "Mali", kein Problem Kira sagte es nach - "Das ist eigentlich kein Phantasiewort, Mali ist ein Staat in Afrika, da hört man momentan aber nichts Gutes von!" - Kira wurde verwirrt, unter uns in der Kindergartengruppe wurde es deutlich lauter, die erste Abholzeit nahte. Die Wörter wurden über Smartphone mit angeschlossener Quäke wiedergegeben. Mitten in einem längeren Wort sprang die Assistentin auf und verbalisierte, dass wohl jemand an die Türe geklopft hätte und sie nachschauen müsste und riss die Tür auf...
War natürlich nichts und Kira machte den Testteil wirklich sehr toll und weitaus besser als ich es erwartet hätte. Hörbar war nur ein Lautfehler und das ohne Lippenkontrolle. Sehr gut für Kira!
"Kira geht aber zu Logopädie?"
"Ja!" *gedanklicherAugenroll*
Tja und dann Zahlenreihen über die Quäke und da war bei 3-4 Schluss, geht genau aus dem Logo-Bericht hervor.
Somit nahm es dann seinen Verlauf, 4 müssten mindestens kommen und ich solle es mit ihr üben! *jaha* Über fehlende Lippenkontrolle und dem Logo-Bericht wollte ich nicht wieder diskutieren.
Dann Sätze über die Quäke nachsprechen:
Klappte für Kiras Vorgeschichte hervorragend, nur der bekannte und dokumentierte Fehler natürlich nicht und den konnte Kira auch nicht mit Lippenkontrolle richtig nachsprechen. Fand ich nicht schlimm.
"Die Mutter gibt dem Baby das Gläschen!"
Im späteren Tagesverlauf stellte sich heraus, dass für diesen Fehler wohl eher mein Mann und ich sowie unser Bekanntenkreis verantwortlich sind! :-)
Wir haben innerhalb der Familie keine kleineren Kinder und unser Bekanntenkreis verwendet nicht wirklich Gläschen! *g*
Kira sah keinerlei Sinn darin, warum die Mama dem Baby ein kleines Glas gibt - was soll das Baby denn damit. Tja, das waren ihre Gedanken und deshalb hörte sie nicht mehr zu. Quatschsätze sollten ja nicht mehr kommen.
Liebe Freunde und Bekannte, bitte tragt das Schild mit uns wenn Kira deshalb nicht eingeschult werden kann. :-)
Sicherlich hätte Kira sowas wissen können. Ich habe mir schon fest vorgenommen demnächst die weiteren Fertigprodukte der Lebensmittelindustrie mit Kira zu lernen.
Und Kira drückt dann demnächst heiße Gläschen den Babys in die Hand, oder gibt ihnen Wasser aus einem kleinen Glas zu trinken!
Dann wurde etwas auf Kiras Sprachvermögen rumgeritten und dann durfte Kira Zeichen nachmalen und sinnierte über die "Buchstaben die jawohl falsch rum seien" mit Benennung der einzelnen Buchstaben, was aber nicht weiter Beachtung fand, weil Kira ja schließlich kein "S" richtig bildet...
Die gemalte Person war mehr als vollständig.
Tja und die Waage aus Vorkriegstagen und der an der Wand montierte Zollstock, verrieten nichts Neues: keine 17kg und immerhin 110cm, noch 50 cm und die ist so groß wie ich! Bei den Kilos fehlten gütigerweise sehr sehr sehr viele mehr! :-)
Tja und das Tanzmäuse überdurchschnittlich hüpfen können überzeugte dann auch die Frau Assistentin.
Und ich bitte nun um Beratung in der Sprachheilschule, wir werden hier drüben mehr Unterstützung brauchen. Im übrigen bin ich fest davon überzeugt, dass aus unserem alten Kindergarten "drüben" nach diesem Test mindestens die Hälfte der Kinder ausgesiebt worden wären.
Und den Sprachtest und auch andere Tests werde ich mir weiterhin nicht downloaden und mit meinem Kind auswendig lernen und ja, ich weiß das machen beim HASE sehr viele Eltern, weil er quatsch ist. Ich musste mir aber erst meine eigene Meinung bilden und warte nun auf Antwort der Amtsärztin, ob, was und wie es weitergeht.
Haben ja alle keinen Plan hier! :-)
Steffi 15.02.2013, 09.29
Kommentare hinzufügen
Kein Kommentar zu diesem Beitrag vorhanden